Kein Interesse an Arbeitskollegen | Einzelgänger
Kein Interesse an Arbeitskollegen
Viele von uns verbringen einen Hauptteil unserer produktiven Zeit bei der Arbeit. Die wenigsten von uns sind als einziger Arbeitnehmer in einem Betrieb eingestellt. Die Fähigkeit zur Teamarbeit wird mittlerweile bei den meisten Stellenausschreibungen als wichtige Grundvoraussetzung verlangt. Für die meisten von uns besteht Arbeit zu einem ganz großen Teil aus Kommunikation, Abstimmung von Arbeitsaufgaben, Information, Klärung von Hierarchien. Der Umgang mit den Kollegen, der eigene Stil, die eigene Persönlichkeit spielen eine ganz große Rolle in der erfolgreichen Gestaltung dieser Arbeit. Neben all diesen Eigenschaften ist allerdings eine Grundvoraussetzung nicht immer erfüllt: das Interesse. Kein Interesse an Arbeitskollegen kann also einen großen Nachteil bedeuten, wenn es darum geht, die eigene Arbeit so gut wie möglich zu machen.
Interesse kommt nicht von alleine
Untersuchungen haben ergeben, dass sich Sympathie unter Gesprächspartnern am ehesten ergibt, wenn beide die gleichen Meinungen haben, und sich in ihren Urteilen gegenseitig bestätigen. In einem Arbeitsumfeld, dass aus verschiedenen Menschen mit verschiedenen Interessen und Vorlieben besteht wird also Sympathie nicht grundsätzlich vorhanden sein. Glücklicherweise ist Sympathie nicht das gleiche wie Interesse. Wenn ich kein Interesse an Arbeitskollegen habe, kann ich dem leicht nachhelfen: ich bemesse mein Interesse nicht nach der Sympathie, sondern nach der Notwendigkeit, Informationen zu bekommen. Dabei kann Freundlichkeit sehr wichtig sein. Freundlichkeit bedeutet nicht das Gleiche wie Sympathie. Freundlichkeit ist keine Frage der inneren Haltung, sondern der Form.
Interesse an Arbeitskollegen: was tun?
Fragen Sie sich zunächst: was bedeutet Interesse für mich persönlich – und was bedeutet Interesse im Umgang mit den Kollegen. Sie werden schnell herausfinden, dass das Wort “Interesse” hier je nach Sachlage ganz verschiedene Bedeutungen hat. Jeder von uns möchte, dass uns Interesse entgegengebracht wird. Interesse bedeutet nicht nur, was kann ich tun, um von anderen das zu bekommen, was ich will, sondern was kann ich tun, damit es meinem Gegenüber gut geht dabei? Hier gibt es zwei grundsätzliche Regeln.
Schauen sie sich in die Augen
Wenn ich kein Interesse an Arbeitskollegen habe, werde ich dazu neigen, diese zu ignorieren, nicht bemerken zu wollen, sie selbst, wenn ich sie ansprechen muss, nicht eines Blickes zu würdigen. Das ist keine gute Methode der Kommunikation. Ganz unabhängig davon, wie sehr Sie sich wirklich für die andere Person interessieren: schauen Sie sie an, wenn Sie mit ihr sprechen – und je länger der Blickkontakt aufrecht erhalten wird, desto besser ist es, und zwar in jedem Fall.
Lächeln schadet nie
Verkrampfen Sie sich nicht – achten sie aber immer auf einen freundlichen Gesichtsausdruck. Es reicht, sich zu entspannen, und Augenbrauen und Mundwinkel ein ganz klein wenig anzuheben. Wenn Sie nun mit ihren Kollegen sprechen, wird ihnen auf jeden Fall Interesse entgegen gebracht werden. Und das klappt auch, wenn Sie sich nicht für ihre Kollegen interessieren.